Firmung

Das Sakrament der Firmung ist eng mit dem Pfingstereignis verbunden. Fünfzig Tage nach seiner Auferstehung schickte der Herr Jesus Christus vom Himmel her den Heiligen Geist auf seine Jünger herab. In kürzester Zeit ließen sich Tausende taufen.

Pfingsten zeigt, dass die Kirche von Anfang an für alle da ist. Sie ist universal (katholisch) und missionarisch. Die Firmung ist das Sakrament, dass die Taufe vollendet und in dem wir mit der Gabe des Heiligen Geistes beschenkt werden. Wer sich in Freiheit für ein Leben als Kind Gottes entscheidet und unter den Zeichen der Handauflegung und Salbung mit Chrisam um Gottes Geist bittet, erhält die Kraft, Gottes Liebe und Macht in Wort und Tat zu bezeugen. Er ist nun ein vollgültiges, verantwortliches Mitglied der Katholischen Kirche.

Wenn ein Trainer einen Fußballspieler auf das Spielfeld schickt, legt er ihm die Hand auf die Schulter und gibt ihm letzte Anweisungen. So kann man auch die Firmung verstehen. Der Firmspender (Bischof oder Priester) legt seine Hand dem Firmbewerber auf seinen Kopf, zeichnet ihm mit dem Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn und sagt: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geistes“. In der Firmung wird der Seele eines getauften Christen ein unverlierbares Siegel aufgeprägt, dass man nur einmal empfangen kann und das diesen Menschen immer als Christen prägt.

Die Gabe des Heiligen Geistes ist die Kraft von oben, in der dieser Mensch die Gnade seiner Taufe durch sein Leben wahrmacht und „Zeuge“ für Christus ist. Sich firmen lassen heißt mit Gott einen „Vertrag“ machen. Der Firmling sagt: Ja, ich glaube an dich, mein Gott, gib mir deinen Heiligen Geist, dass ich dir ganz gehöre, niemals von dir getrennt werde und dich mein ganzes Leben hindurch mit Leib und Seele, in Taten und Worten, in guten und bösen Tagen bezeuge. Und Gott sagt: Ja, ich glaube an dich, mein Kind – und ich werde dir meinen Geist, ja mich selber schenken. Ich werde ganz dir gehören. Ich werde mich in diesem und im ewigen Leben niemals von dir trennen. Ich werde in deinem Leib und deiner Seele, in deinen Taten und Worten sein. Selbst wenn du mich vergisst, werde ich doch da sein – in guten wie in schlechten Tagen.