300 Jahre Namen -Jesu-Bruderschaft
300-jähriges Gründungsjubiläum der Namen-Jesu-Bruderschaft Nassenfels am 12. Mai 2013
Auf Grund der Sanierungsarbeiten an der Pfarrkirche Nassenfels die sich bis zum 02.12.2012 hinzogen, wurde das 300-jährige Gründungsjubiläum ein Jahr nach hinten verschoben und erst am 12.Mai 2013 gebührend gefeiert.
Als Hauptzelebranten konnten wir den ehemaligen Bischof aus Eichstätt und langjähriges Mitglied der Bruderschaft H.H. Bischof em. Dr. Walter Mixa bei uns begrüßen. Mit einem Kirchenzug, musikalisch gestaltet von den Schuttertaler Musikanten zogen die Kirchlichen Vertreter, sowie alle örtlichen Vereine in die Kirche ein, um das Pontifikalamt zu feiern.
Am Nachmittag wurde wie üblich beim Namen-Jesu-Bruderschaftsfest eine Andacht mit Prozession gefeiert. Zelebriert wurde diese, von unserem langjährigen Pfarrer Georg Wohlmuth.
Zum Ausklang dieses Gründungsfestes gab es noch Kaffee und Kuchen im Pfarrheim, wo man noch vieles über die Bruderschaft erfahren konnte, von früheren Zeiten bis zur Gegenwart.
Rückblick auf die Namen-Jesu-Bruderschaft
Von Edeltraud Schürch
Im Jahre 1712 hat der Nassenfelser Kastner Johann Anton (Franziskus) Bertlin die Bruderschaft Name Jesu ins Leben gerufen.
Die oberhirtliche Errichtung erlangte sie am 08.Mai 1712 durch Bischof Johann Anton I. Knebel von Katzenellenbogen, der sich als erstes Mitglied mit seinem Wappen in das Bruderschaftsalbum eintrug.
Zugleich verlieh er am Hochaltar der Bruderschaft einen Ablassbrief zum „Sünderlass für zeitliche Sünden“. Der Pfarrer zu Nassenfels fungierte als jeweiliger Präses. Die Mitglieder hatten die Regeln der Bruderschaft einzuhalten.
Dazu gehörten:
- Das jährliche Titularfest am Neujahrstag verbunden mit dem Beichtkonkurs, der Kommunion und dem Kirchenumgang zu feiern. Die Gelöbnisformel sollte wieder erneuert werden. Die eingebrachten Spenden waren für den Erhalt der Bruderschaft gedacht.
- Jeden 2. Sonntag des Monats der Prozession beiwohnen.
- Die leichtsinnige Anrufung des Namen Jesu einzudämmen und nicht zu fluchen.
- Würdevolle Begräbnisse für verstorbene Mitglieder abzuhalten und für deren Seelenheil zu bitten, war verpflichtend.
Bis heute findet der feierliche Festgottesdienst am 2. Sonntag im Januar für alle Mitglieder der Bruderschaft in der Pfarrkirche Nassenfels statt.
Bei dieser Messe wird wie vor 300 Jahren auch heute noch die Gelöbnisformel erneuert und die eingebrachten Spenden
werden für den Erhalt der Pfarrkirche verwendet.